Kurzinhalt

    Wolfgang und Roland sind 72 und 58 Jahre alt und leben seit 11 Jahren zusammen in Berlin. Heute sagen sie, ihr Leben ist glücklicher und erfüllter als vor 25 Jahren. Damals kannten sie einander noch nicht, und weder Wolfgang, noch Roland wussten, dass sie HIV-infiziert sind. Vor dem Virus verlief ihr Leben in geregelten, bürgerlichen Bahnen. Beide hatten eine Arbeit und vergessene, verblasste oder verdrängte künstlerische Ambitionen. In der Zeit, als sie aufwuchsen und ihre Neigungen zu Männern entdeckten, war Homosexualität in Deutschland noch eine Straftat.


    Erschüttert erzählen sie, wie es war, als der Virus über ihr Leben hereinbrach. Wie es ihr Leben veränderte. Sie beerdigten ihre Geliebten, zu viele Freunde und verloren ihre Arbeit. Für sie, wie für Tausende Infizierte in den Achtziger Jahren, war ein Überleben fast aussichtslos. Der Virus herrschte gnadenlos über sie, die zahlreichen Nebenwirkungen der ersten Medikamente raubten ihnen Kraft und Würde.


    Davon merkt man heute kaum noch etwas. Dank neuer Medikamentencocktails haben Roland und Wolfgang das Bestimmungsrecht über ihre Zeit zurückgewonnen und entdeckten ausgerechnet in dieser Situation ihre Chance: Die Möglichkeit der Kreativität und der nicht mehr erhofften, erfüllten Liebe. Ihre einsame Lebenskrise wurde zu einer gemeinsamen, kreativen Lebensfreude. Obwohl es ihnen heute gut geht, schwebt der Schatten der Krankheit doch immer wieder über ihnen.


    Das oft heitere Doppelporträt begleitet Wolfgang und Roland über fünf Jahre, von 2005 bis 2010. Es ist ein Liebesfilm über zwei charmante, alte Herren.